Trotz Kostendrucks gibt es immer noch einige kostenlose Girokonten

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Viele Jahrzehnte lang galt das Girokonto als DER Türöffner, mit dem die Bank in Kontakt mit neuen Privatkunden kommen konnte. Dementsprechend groß war das Interesse der Banken die Kunden möglichst früh an sich zu binden. Kostenlose Girokonten für Auszubildende oder das Girokonto für Studierende waren und sind die Regel.

Allerdings sorgte eine Kombination aus der Niedrigzinsphase und einem zunehmenden Margendruck bei vielen anderen Produkten dafür, dass die Banken neue Einnahmenquellen brauchten. Im Wertpapierbereich bedeutete die zunehmende Verbreitung der Direktbanken beispielsweise, dass die Ausgabeaufschläge für Fonds abschmolzen oder die ehemals sehr auskömmliche Wertpapierprovision bei Einzelaktion von 1 % (mindestens 20 Euro pro Transaktion) heute nicht mehr durchsetzbar erscheint.

In der Folge mussten die Banken zumindest ein bisschen an der Preisschraube drehen. Die Postbank führte Ende 2016 kleine Monatspauschalen auch für diejenigen ein, die einen hohen monatlichen Geldeingang haben.

Wenn Sie sich als Bankkundin oder Bankkunde nun fragen, ob das wirklich kostenfreie Girokonto der Vergangenheit angehört, können und möchten wir Entwarnung geben. Als bundesweit tätige Bank bietet die Commerzbank das kostenfreie Girokonto weiterhin an – ebenso wie der comdirect Broker. Die ehemalige „Eisenbahner-Bank“ Sparda, die Teil des Raiffeisenbank-Verbundes ist, bietet ebenso das kostenlose Girokonto an.

Aus dem Sparkassen-Bereich wäre die DKB Bank zu nennen, die das kostenlose Girokonto sogar mit VISA-Karte weiterhin anbietet und deshalb wohl zu den günstigsten Anbietern gezählt werden kann. Zudem gibt es das kostenlose Girokonto (Ohne Wenn und Aber) auch bei weiteren Direktbanken wie der ING.DiBa, die ja insbesondere durch den Basketball-Profi Dirk Nowitzki bekannt geworden ist und jedes Jahr viele neue Kunden begrüßen kann.