Bereits im Frühjahr 2014 wurde eine neue EU-Richtlinie verabschiedet, die eine Verankerung des Rechtes auf ein Girokonto für Jedermann vorsieht. Nun soll die Richtlinie zügig in die Praxis umgesetzt werden, kündigt Bundesverbraucherminister Heiko Maas an.
Der Hintergrund: In den letzten Jahren wächst die Zahl der Menschen, die aufgrund ihrer schlechten Bonität trotz mehrfacher Anfragen kein Girokonto mehr erhalten. Immer wieder werden Antragsteller von den Banken abgelehnt, da Kreditinstitute mit reinen Basiskonten kaum etwas verdienen können und somit der Verwaltungsaufwand oft höher als der Ertrag ist.
Wer aktuell Probleme hat kann jedoch bei der richtigen Bank auch heute schon ein Konto erhalten. Der Vergleich zum Girokonto ohne Schufa von GirokontoVergleich.eu zeigt entsprechende Anbieter auf. Diese sind aufgrund der oben genannten Problematik allerdings teilweise kostenpflichtig, damit die Anbieter ihre Angebote finanzieren können.
Das Konto ist heute ein Muss
Das sogenannte „Girokonto für Jedermann“ soll damit jetzt Schluss machen. Laut Maas solle jeder Bundesbürger das Recht auf ein eigenes Girokonto haben, unabhängig von der persönlichen Bonität. Schließlich komme im modernen Wirtschaftsleben keiner mehr ohne ein solches Konto aus.
Auch Vertreter der Opposition mahnen zur zügigen Umsetzung der neuen Richtlinie. Zudem dürfe das Girokonto für Jedermann unter keinen Umständen mit eingeschränkten Funktionen oder überhöhten Gebühren verbunden sein. Lediglich die Beschränkung auf ein reines Guthabenkonto sei möglich. Nach den Vorgaben der EU muss die Richtlinie in den einzelnen Ländern bis spätestens 2016 umgesetzt sein.
Weitere Pläne
Verbraucherminister Maas plant zudem die Einführung einer Beratungsverpflichtung seitens der Banken für Kontoinhaber, die ihrer Dispokredite bereits seit langer Zeit nutzen. Hier soll beispielsweise die Umwandlung in einen günstigeren Ratenkredit empfohlen werden. Weiterhin soll in absehbarer Zeit der Vergleich von Zinsen für Dispokredite im Internet für den Verbraucher vereinfacht werden. Wie dies genau geschehen soll, ist allerdings noch nicht bekannt.
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