Mit zunehmender Tendenz verlagert sich die Wirtschaft auch in Schwellen- und Entwicklungsländern Stück für Stück ins Internet, sodass die Bedeutung des E-Commerce auch dort steigt. Das Problem ist allerdings, dass ein großer Teil der dortigen Bevölkerung über kein eigenes Bankkonto verfügt und damit nicht dazu in der Lage ist, in Online-Shops die konventionellen Bezahldienste zu nutzen und somit von der wirtschaftlichen Partizipation ausgeschlossen ist.
Online-Shopping ohne eigenes Bankkonto
Firmen wie Safetypay haben es sich dementsprechend auf die Fahnen geschrieben, das Bezahlen deutlich zu vereinfachen und auch Menschen ohne eigenes Girokonto die Möglichkeit zu eröffnen, in Online-Shops einzukaufen. Safetypay setzt dabei auf das Konzept einer Echtzeit-Bezahllösung, wie sie bereits die Dienste Sofortüberweisung und GiroPay hierzulande etabliert haben. Damit der Bezahlvorgang auch ohne eigenes Konto funktioniert, setzt der Anbieter darauf, dass das System über autorisierte Bankvermittler abgewickelt wird, denen gegenüber der Kunde eine Barzahlung leistet. Sobald diese Transaktion erfolgt ist, kann die digitale Zahlung wie gewohnt abgewickelt werden. Anders als bei einer konventionellen Online-Zahlung dient eine generierte Referenznummer zur Identifikation des Zahlungsstroms.
Hohes Marktpotenzial in Schwellen- und Entwicklungsländern
Realisiert wird das Zahlungssystem derzeit vor allem in Brasilien, wo laut Angaben der brasilianischen Bankenvereinigung rund 40 Prozent der aktiv am Wirtschaftsleben teilnehmenden Bevölkerung kein eigenes Bankkonto besitzen und damit auch keine konventionellen Bankdienstleistungen in Anspruch nehmen können. Dass diese Form der Online-Barzahlung nicht nur in Brasilien, sondern auch in anderen Teilen Süd- und Mittelamerikas als vielversprechende Lösung für die Steigerung der wirtschaftlichen Teilnahme der benachteiligten Bevölkerung bietet, belegt die Wachstumsrate von Safetypay, die im Jahr 2015 alleine in Brasilien gut 500 Prozent betrug.