Bereits in der Vergangenheit hat die Skatbank immer wieder durch innovative Aktionen von sich reden gemacht. Das moderne Geldinstitut aus Thüringen sorgt auch jetzt wieder für Schlagzeilen, denn als erste Bank schafft sie die Zinsen für einen Dispokredit komplett ab. Dass dies allerdings nicht ohne entsprechende Hintertürchen funktioniert, decken wir in diesem Artikel auf.
Wer keine Einschränkungen in seiner Bonität vorzuweisen hat, kann das Girokonto bei der Skatbank pauschal um 2.500 Euro überziehen. Künftig werden für diesen Dispokredit keine Zinsen mehr berechnet. Die entsprechenden Gebühren holt sich die Skatbank allerdings durch ein Hintertürchen an anderer Stelle zurück. Der Kunde muss für die Kontoführung seines Girokontos eine monatliche Grundgebühr von 7,50 Euro zahlen, außerdem ist ein monatlicher Gehaltseingang von mindestens 1.250 Euro notwendig. Girokonten ohne Gehaltseingang und ohne Mindestgeldeingang finden Sie in unserem Vergleich von Girokonten.
Auch andere Banken ziehen mit
Ganz neu ist diese Idee übrigens nicht. Bereits einige andere Direktbanken haben in den vergangenen Monaten die Zinsen für den Dispo deutlich gesenkt, von vielen Kunden unbemerkt davon jedoch die Gebühren empfindlich erhöht. Verbraucherschützer beobachten dies mit Sorge. Die Skatbank hat es mit ihrem Angebot nun auf die Spitze getrieben, höchstwahrscheinlich werden weitere Banken folgen.
Auch Kunden besonders großer und bekannter Kreditinstitute müssen diesbezüglich einige Umstellungen in Kauf nehmen. So müssen beispielsweise Kontoinhaber bei der Postbank für beleghafte Überweisungen seit dem 1. April dieses Jahres pro Stück satte 99 Cent bezahlen. Wie man sieht, sind die Institute sehr phantasievoll beim Ausdenken der genannten Hintertürchen, durch die entgangene Gebühren durch Zinssenkungen wieder hereingeholt werden können.