In vielen Bundesländern haben die Ferien bereits begonnen oder stehen kurz vor der Tür. Damit geht es bald los in den wohlverdienten Urlaub. Ganz gleich, ob Urlaub an der Nordsee, im Harz im benachbarten Ausland oder doch im warmen Süden – ein Thema spielt eine zentrale Rolle, die Reisekasse. Parallel dazu stellen sich auch viele Fragen: Kann ich Reiseschecks nutzen, wie viel Bargeld muss ich mitnehmen und was kostet mich der Einsatz der EC-Karte im Urlaub? Wir haben die Antworten.
Geldabheben im Ausland
Früher war die Bargeldbeschaffung im Ausland ein Problem. Heute ist das Automatennetz in den meisten europäischen Ländern so gut, dass Bargeld nahezu überall verfügbar ist. Urlauber können aber nicht nur in der Eurozone problemlos Bargeld abheben, sondern auch in Ländern wie Tschechien, Kroatien oder Schweden. In der Eurozone ist der Einsatz von Giro- und Kreditkarten zudem kostenfrei möglich. Wer in Fremdwährungsländer reist, muss sowohl bei Barabhebungen als auch bei Zahlungen mit Gebühren rechnen.
Um zu erfahren, wie hoch diese Gebühren sind, ist die eigene Bank der beste Anlaufpunkt. Für die sichere Bedienung der ATMs gelten im Ausland die gleichen Regeln wie hierzulande. Gerade Automaten, die sich nicht innerhalb eines Bankgebäudes befinden, sollten immer auf offensichtliche Manipulationen geprüft werden. Das Abdecken des Tastenfelds mit der Hand bei der PIN-Eingabe ist ebenfalls obligatorisch.
Zusätzlicher Sicherheitstipp: Für Reisen ins Ausland empfiehlt es sich, die Girocard mit einem täglichen Verfügungslimit auszustatten. So lässt sich der potenzielle Schaden im Fall des Verlusts reduzieren.
Welches Zahlungsmittel ist das richtige?
Auch wenn wir Deutschen noch sehr am Bargeld hängen, ist das längst nicht mehr überall der Fall. Bei Reisen nach Skandinavien sollten Urlauber immer eine Girocard oder besser noch eine Kreditkarte mitführen. Vielerorts wird Bargeld dort sogar gar nicht mehr akzeptiert. Das gilt sowohl für öffentliche Verkehrsmittel als auch für viele Cafés und Restaurants. Auch die früher beliebten Reiseschecks sind heute kaum noch nutzbar. Achtung: Viele Karten müssen bei der Bank zunächst für den Einsatz im Ausland freigeschaltet werden.
Ob nun in Europa, in Asien oder in den USA, eine Kreditkarte ist das beste und flexibelste Zahlungsmittel. Als einziges Zahlungsmittel reicht die Kreditkarte dennoch nicht aus. Ein wenig Bargeld sollte jeder Urlauber in der Währung des Ziellandes mitführen. Um einen fairen Wechselkurs zu erhalten, sollte dieses möglichst weit im Vorfeld der Reise bei der Hausbank oder bei einem deutschen Online-Dienstleister bestellt werden. Einfach auf der Straße oder in Wechselstuben auf Touristenmeilen Geld zu wechseln ist durch unvorteilhafte Wechselkurse meist ein teurer Spaß.
Wie viel Geld brauche ich für meinen Urlaub?
Das ist wohl die Frage aller Fragen. Die Antwort hängt davon ab, was für den Urlaub geplant ist und wohin es geht. Für einen Pauschalurlaub sollten Urlauber rund 150 bis 300 Euro einplanen, da ein Großteil aller Ausgaben in den ersten Tagen bereits über die Pauschalreise abgedeckt ist. Generell sollte nur so viel Bargeld mitgeführt werden, wie für die Ausgaben in den ersten Tagen notwendig ist. Ob Euro, US-Dollar, Schweizer Franken oder Norwegische Kronen, das spielt dabei keine Rolle. Unter dem Strich ist es besser, die Reisekasse bedarfsabhängig aufzustocken.