Was tut ein Kreditinstitut, das aufgrund der Niedrigzinsen um seine Gewinne fürchtet? Richtig: Es verlangt von seinen Kunden einfach mehr Geld! Genau das machen derzeit viele Sparkassen.
Offizielle Begründung: Die Kosten für Software, Personal und Technik seien in den letzten Jahren immens gestiegen, daher sei eine Preiserhöhungen bei den Gebühren durchaus berechtigt. Diese Informationen gaben die Sparkassen in diesen Tagen per Infobrief an ihre Kunden weiter.
Auf den ersten Blick sehen die Preisaufschläge überschaubar aus. So erhöhte die Sparkasse Rotenburg-Bremervörde – eine der kleinen Banken im Verbund – die Grundgebühr für das günstigste Konto künftig auf 3,90 Euro, zuvor waren es rund zwei Euro. Allerdings werden gleichzeitig auch die Kosten für Überweisungen angehoben, je nach Form (Papier, SB-Terminal oder Onlineüberweisung) kosten diese nun zwischen 15 Cent und 1,50 Euro.
Wer monatlich viele Überweisungen zu tätigen hat, kann diesbezüglich eine teure Überraschung erleben. Besonders hart getroffen sind davon Selbstständige und Freiberufler, die in der Regel viele Überweisungen pro Monat zu tätigen haben. Vielen von ihnen bleibt nur noch die Eröffnung eines neuen Kontos bei einer günstigeren Direktbank. Gute Anbieter finden Sie in unserem Geschäftskonto-Vergleich. Hier finden Sie Freiberufler sogar ein kostenloses Geschäftskonto.
Hintergrund: Mit Niedrigzinsen in die Krise
Eigentlich sollen die Niedrigzinsen dafür sorgen, dass die schwache Konjunktur angekurbelt wird. Doch gerade die Sparkassen und andere Filialbanken haben zunehmend Probleme, mit den geringen Gebühren der Kunden für die Produkte und Dienstleistungen das teure Filialnetz zu finanzieren. Also müssen die Gebühren entsprechend erhöht werden, um die Verluste wieder auszugleichen. Wie lange das noch dauert? Keiner kann es zuverlässig voraussagen. Experten sehen jedenfalls keine Anzeichen für einen baldigen Aufschwung der Konjunktur und den damit verbundenen Anstieg des Zinsniveaus.
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