Während der durchschnittliche Bankkunde in der Regel mit Kontoführungsgebühren, Kreditkartengebühren und anderen Kostenfaktoren zu kämpfen hat, haben es Schüler und Studenten mitunter leichter. Mit gebührenfreien Girokonten und oft auch kostenlosen Kreditkarten werben nach wie vor diverse Banken um die Gunst der jungen Zielgruppe. Bevor allerdings eine Unterschrift unter den Kontoeröffnungsantrag gesetzt wird, sollte ein Blick auf die Details geworfen werden, da sich die Angebote in puncto Dispozinsen, Bargeldversorgung und Kreditkartengebühren mitunter deutlich voneinander unterscheiden.
Auf Altersgrenzen achten
Die meisten klassischen Filialbanken, die ein sogenanntes Jugendkonto anbieten, verlangen nur so lange keine Gebühr, bis ein bestimmtes Lebensalter erreicht ist. Schülerkonten können dabei meist schon ab dem 7. Lebensjahr eröffnet werden, wobei bis zum Erreichen des 18. Lebensjahres selbstverständlich die Unterschrift der Eltern notwendig ist. Auszubildende und Studierende profitieren in der Regel bis zum 24. beziehungsweise 26. Lebensjahr vom Gebührenverzicht der Banken.
Manche Banken wie die Sparkasse Osnabrück oder die Santander Bank zeigen sich in dieser Hinsicht hingegen besonders großzügig und gewähren ein kostenfreies Girokonto für Auszubildende und Studenten gar bis zum 30. beziehungsweise 31. Lebensjahr. Wer sich hingegen gar nicht erst um Altersgrenzen kümmern möchte, sollte ein Konto bei einer Direktbank eröffnen. Diese haben zwar keine eigenen Filialen, verlangen aber auch generell keine Kontoführungsgebühren.
Gebühren, Dispozinsen und Jahresgebühren unterscheiden sich deutlich
Während alle Konten bei Minderjährigen noch auf Guthabenbasis laufen, ermöglichen die meisten Banken ihren volljährigen Kunden einen Dispokredit. Je nach Kreditinstitut ist selbst für Schüler und Studenten ein Kreditrahmen von 500 bis 2.500 Euro drin. Allerdings sollte immer ein Blick auf die Dispozinsen geworfen werden, denn diese liegen nicht selten im Bereich von 12-15 Prozent pro Jahr. Insbesondere, wer häufiger dazu neigt, sein Konto zu überziehen, sollte daher verstärkt auf den Dispozins achten und im Zweifelsfall die Kontoeröffnung bei einer Direktbank vorziehen.
Ein letzter wichtiger Punkt ist freilich auch die Verfügbarkeit von Bargeld im In- und Ausland. Zwar ist es prinzipiell möglich, an jedem Geldautomaten im In- und Ausland Geld abzuheben. Je nachdem zu welcher Bankengruppe ein Institut jedoch gehört, fallen unterschiedlich hohe Gebühren pro Verfügung an. Insbesondere für den Fall eines geplanten Auslandssemesters sollte der Kostenvergleich auch im Hinblick auf die Beantragung einer Kreditkarte erfolgen. Als besonders verbraucherfreundlich haben sich dabei die gebührenfreien Kreditkarten der Comdirect, der Consorsbank und der Norisbank erwiesen.